Variata: Ohne Investor ist die Fortführung des Geschäftsbetriebs wirtschaftlich nicht möglich – Betriebseinstellung alternativlos

31. Oktober 2023 Pressemitteilung Verfahren

  • Kombination aus Preissteigerungen und Auftragsrückgängen ohne neuen Geldgeber finanziell nicht zu kompensieren – Investorengespräche bislang ohne verbindliches Angebot
  • Geschäftsbetrieb ist derzeit nicht kostendeckend – das Unternehmen müsste die Löhne und Gehälter ab November wieder aus dem laufenden Geschäftsbetrieb erwirtschaften
  • Eröffnung des Insolvenzverfahrens und Einstellung des Geschäftsbetriebs zum 1. November
    – die Mitarbeitenden sind über die aktuelle Situation informiert

Mühlacker. Holger Blümle, der vorläufige Insolvenzverwalter, und Thomas Boger, der Geschäftsführer der variata Dorit Lang GmbH & Co. KG, im Markt bekannt als Variata, haben in den Wochen seit dem Insolvenzantrag Ende August den Geschäftsbetrieb in vollem Umfang aufrecht erhalten und Gespräche mit neuen Geldgebern über ein mögliches finanzielles Engagement bei Variata geführt.

Intensive Verhandlungen mit potentiellen Geldgebern

„Wir haben aktiv zahlreiche potentielle Investoren angesprochen, es haben sich aber auch einige von sich aus bei uns gemeldet. Die Investorengespräche sind bislang trotz intensiver Verhandlungen aber leider nicht von einem erfolgreichen Abschluss gekrönt gewesen und realistischerweise muss man sagen, dass die Wahrscheinlichkeit eher gering ist, dass dies noch der Fall sein wird. Bislang liegt noch kein verbindliches Angebot für eine Übernahme des Unternehmens vor“, sagt Blümle. „Die Kombination aus Preissteigerungen und Auftragsrückgängen, der sich Variata nach wie vor gegenübersieht, ist ohne einen neuen Geldgeber finanziell nicht zu kompensieren – gerade auch mit dem Blick darauf, dass der Geschäftsbetrieb derzeit nicht kostendeckend ist und das Unternehmen die Löhne und Gehälter der Mitarbeitenden ab November wieder aus dem laufenden Geschäftsbetrieb erwirtschaften muss.“ Angesichts der derzeit generell nur bedingt vorhandenen wirtschaftlichen Planungssicherheit sei das notwendige Investment bei Variata den potentiellen Investoren aber zu hoch gewesen und in den vergangenen Tagen hätten sich alle noch verbliebenen Interessenten aus dem Investorenprozess zurückgezogen, so Blümle.

Die rund 15 Mitarbeitenden wurden über die aktuelle Situation informiert. Aufgrund der auflaufenden Verluste ist eine Einstellung des Geschäftsbetriebs ab dem 1. November 2023, an dem das Insolvenzverfahren Stand jetzt eröffnet werden soll, alternativlos. Die Arbeitsverhältnisse müssen gekündigt werden. Trotz der herausfordernden Situation gibt es aber immer noch die Möglichkeit für Interessenten, bei Variata einzusteigen – und das auch nach dem 1. November.

 

Über Variata:  Variata (variata Dorit Lang GmbH & Co. KG) ist Spezialist für Automotive-Embleme, Marken-Embleme und Technik-Miniaturen für Premiumhersteller. Das 1968 von Dorit und Dieter Lang gegründete Unternehmen mit Sitz im baden-württembergischen Mühlacker beschäftigt rund 15 Mitarbeitende. Die Lösungen und Produkte von Variata werden nach den automobilen Richtlinien und Vorschriften in Deutschland gefertigt. Besondere Alleinstellungs- und Unterscheidungsmerkmale sind die Entwicklung und der Einsatz spezieller Befestigungstechniken und einer ausgeprägten 3D-Ausarbeitung der Metall-Embleme und Miniaturen. Der Kundenkreis von Variata umfasst sowohl bei den Emblemen als auch bei den Technik-Miniaturen Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen. So kommen die von Variata entwickelten und gefertigten Embleme auf Fußmatten, (Automobil-)Sitzen, (Automobil-)Zierleisten, (Automobil-)Sonderserien, Möbeln, Instrumenten, Lederwaren, Teppiche, Taschen, Küchen und Feuerzeugen zum Einsatz. Technik-Miniaturen werden detailgetreu für Kunden unter anderem aus den Bereichen Aerospace, Luftfahrttechnik, Automotive, Bautechnik, Fahrzeugsitze, Handwerk oder Industrie gefertigt.


Der vorläufige Insolvenzverwalter

Medienkontakt

Matthias Braun

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