Plastic Manufacturing Group: vorläufiger Insolvenzverwalter prüft Sanierungsoptionen

04. November 2025 Pressemitteilung Verfahren

  • Geschäftsbetrieb wird fortgeführt
  • Löhne und Gehälter der rd. 1.045 Beschäftigten gesichert

Diepersdorf. Die vier deutschen Gesellschaften des auf die Fertigung von Kunststoffteilen spezialisierten Automobilzulieferers Plastic Manufacturing Group haben Insolvenz angemeldet. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellte das zuständige Amtsgericht Nürnberg jeweils Rechtsanwalt Volker Böhm von der Kanzlei Schultze & Braun. Böhm macht sich derzeit gemeinsam mit seinem Team vor Ort an den operativen Standorten der Gruppe ein Bild der Lage. 

„Im ersten Schritt wird es darum gehen, den Geschäftsbetrieb möglichst zu sichern und zu stabilisieren“, betonte Böhm, der heute am größten Standort der Gruppe in Diepersdorf auf einer Mitarbeiterversammlung die Belegschaft über die Situation und die nächsten Schritte informiert. Die Löhne und Gehälter der Beschäftigten der Gruppe sind für die nächsten zwei Monate über das Insolvenzgeld gesichert. „Das verschafft uns die nötige Luft, um den Betrieb weiterzuführen und die Sanierungsoptionen zu prüfen.“

Bei den insolventen Gesellschaften handelt es sich um die Diepersdorf Plastic Manufacturing GmbH mit Sitz in Diepersdorf (rd. 830 Beschäftigte), die SMK Plastic Manufacturing GmbH mit Sitz in Oberlungwitz (rd. 95 Beschäftigte), die Linden Plastics Manufacturing GmbH mit Sitz in Lüdenscheid (rd. 120 Beschäftigte), sowie als nicht operative Gesellschaft ohne Beschäftigte die Plastics Germany 1 GmbH. 

Gemeinsam mit seinem Team verschafft sich der vorläufige Insolvenzverwalter einen Überblick über die wirtschaftliche Situation. Parallel dazu hat Böhm Gespräche mit den Kunden und Lieferanten der Unternehmen aufgenommen, darunter namhafte Automobilhersteller, und wird die nächsten Schritte eng mit diesen abstimmen. Welche Optionen es für eine Sanierung gibt und wie die Aussichten dafür sind, wird sich im Zuge einer eingehenden Prüfung in den kommenden Wochen zeigen. 

Die Unternehmen der Plastic Manufacturing Group fertigen Gestaltungs- und Funktionsteile aus Kunststoff für Abnehmer aus der Automobilindustrie. Zu den Produkten gehören Exterieurteile (z.B. Kühlergrills, Außendekore, Spiegelkappen, Türzierleisten oder Unterfahrschutze) sowie Teile und Komponenten für den Fahrzeuginnenraum (z.B. Lenkradabdeckungen, Verkleidungen und Bedienelemente). Wie die gesamte Branche steht auch die Plastic Manufacturing Group wirtschaftlich stark unter Druck: Aufgrund des rückläufigen Pkw-Absatzes in Europa sind die Umsätze deutlich zurückgegangen. Hinzu kommen stark gestiegene Kosten für Rohstoffe und Energie. Die Unternehmen der Gruppe erwirtschafteten 2023 einen Gesamtumsatz von rund 145 Mio. Euro.

Alleingesellschafterin der Plastics Manufacturing Group ist die tschechische Winning Plastics a.s. 


Vorläufiger Insolvenzverwalter


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Sebastian Glaser

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